Sportanlage wird saniert
Auf dem Hatterter Rasenplatz soll im Jahr 2008 wieder der Ball rollen - Be- und Entwässerung gelegt
Wenn es mit dem Ball nicht so läuft, hat meistens der Rasen Schuld. Auf dieses Argument müssen Hatterter Fußballer demnächst verzichten.
HATTERT. Vom kommenden Jahr an kicken Fußballer in Hattert auf einem tollen Sportplatz. Es lebe der Sport - aber damit Sportler so richtig aufleben können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Daran wird in Hattert derzeit fleißig gearbeitet. Der Spiel- und Sportverein (SSV) lässt den Rasenplatz in Oberhattert sanieren. Bemerkenswert hierbei: Die Maßnahme finanziert der Verein überwiegend aus der eigenen Kasse. Bei einigen Arbeiten greifen die Mitglieder sogar selbst zu Schaufel und Spitzhacke.
58 000 Euro habe man für die Sanierung veranschlagt, erklärt Torsten Birk. Wie der Hatterter Vorsitzende zu den Finanzen weiter ausführte, übernimmt der Sportbund Rheinland 17 500 Euro der Kosten, die Verbandsgemeinde Hachenburg beteilige sich zudem mit 3500 Euro. Den verbleibenden Betrag will der SSV selbst aufbringen. "Das zeigt, der Verein steht hinter der Maßnahme", lobt Siegfried Pohl den Zusammenhalt in dem Westerwälder Dorf. Pohl ist Geschäftsführer der in Dortmund angesiedelten Sportstättenbaufirma und sonst eher mit prestigeträchtigen Großprojekten vertraut. "Mit relativ geringem finanziellen Aufwand wird der Platz auf Jahre bespielbar gemacht. In naher Zukunft hätte eine Generalsanierung angestanden, die etwa das Dreifache der jetzigen Summe gekostet hätte", ergänzt Torsten Birk und verdeutlichte Sinn und Zweck der Maßnahme. Besonders stolz ist der Vorsitzende auf alle freiwilligen Helfer. So etwa bauten die Hatterter in Eigenleistung eine Zisterne unter den Vorplatz ihres Vereinsheimes. Auf das gut 30 Kubikmeter große Wasserreservoire können die Sportler zukünftig zurückgreifen, um in Trockenperioden den sanierten Rasen zu bewässern. Dazu werden von der Dortmunder Sportstättenbau-Firma Beregnungsleitungen verlegt.
Weiter ist das Unternehmen damit beauftragt, Unebenheiten wie Wellen und Senken auszugleichen und Rasen sowie den Untergrund mittels Vertikutieren und Perforieren zu durchlüften. Kurios: Bei den Arbeiten wird ein Hormon in den Boden eingebracht - es tötet nur das Unkraut auf dem Platz ab, Grashalme bleiben unangetastet.
Ein wichtiger Punkt der Sanierung ist die Entwässerung. Aufgrund ihrer natürlichen Beschaffenheit bindet die Anlage viel Feuchtigkeit im Erdboden. Ein verzweigtes Drainagesystem soll das Wasser abführen. Zusätzlich wurde die Rasenfläche um ein Stück erweitert. Die kurze Laufbahn an der Längsseite des Sportplatzes wurde bereits abgebaut, die Fläche ebenfalls frisch eingesät und intensiv gedüngt. Bisher schreiten die Arbeiten zügig voran: "Das ist aber immer witterungsabhängig", sagt Siegfried Pohl. "Der Vorstand möchte mit der Maßnahme den langfristigen Erhalt der Sportanlage sowie der Fußballabteilung im SSV sicherstellen", fügt Torsten Birk an. Es sei geplant, dass im Frühjahr wieder die Senioren- und Jugendteams auf dem Hatterter Rasen antreten, um lebhaft Tore und Punkte für die große Spielgemeinschaft mit Hachenburg und Müschenbach zu erzielen. Dennis Jäger
Westerwälder Zeitung vom 18.10.2007, Seite 17